Elfenbeinküste: Ex-Präsident Gbagbo in Abidjan festgenommen ‎

Den blutigen Machtkampf um das Präsidentenamt in der Elfenbeinküste hat der abgewählte ivorische Präsident Laurent Gbagbo verloren: Französischen Elitesoldaten ist es am Montag gelungen, Gbagbo in seiner Residenz in Abidjan festzunehmen.

Abidjan (dts Nachrichtenagentur) - Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hätten Einheiten der UNO-Mission UNOCI und Frankreichs in der Nacht zu Montag erneut den Bunker auf dem Gelände des Präsidentensitzes angegriffen, in dem sich Gbagbo seit gut einer Woche verschanzt hatte. Augenzeugenberichten zufolge seien mindestens zehn gepanzerte Fahrzeuge auf den Bunker vorgerückt und hätten Gbagbos Truppen zum Rückzug gezwungen. Dabei soll Gbagbo von französischen Spezialeinheiten festgesetzt und der Opposition übergeben worden sein.

Anhänger des international anerkannten Präsidenten Alassane Ouattara hätten den Angriff in der Wirtschaftsmetropole Abidjan unterstützt, hieß es weiter. Sie hätten vor allem Stellungen in der Nähe des staatlichen Fernsehsenders und Gbagbos Wohnsitz angegriffen. Er weigerte sich bis zuletzt, die Macht an seinen gewählten Nachfolger Alassane Ouattara abzugeben.

Dieser war im November als rechtmäßiger Wahlsieger von den Vereinten Nationen anerkannt worden. Bei den anschließenden Kämpfen um das Amt des Staatschef sind bislang mindestens 1.500 Menschen ums Leben gekommen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.04.2011

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