Elfenbeinküste: Ouattara sieht keine Bürgerkriegsgefahr

Der international anerkannte Präsident der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara, glaubt nicht an einen Bürgerkrieg bei seiner möglichen Machtübernahme.

Abidjan (dts Nachrichtenagentur) - Dies sei ein "Schreckgespenst", mit dem der ehemalige Präsident Laurent Gbagbo hantiere, erklärte Ouattara in einem Interview im Deutschlandfunk. "Er ist das Problem. Sobald er die Macht abgegeben haben wird, werden Sie sehen, dass in der Elfenbeinküste wieder das Gleichgewicht und die Ruhe der vergangenen Jahre hergestellt werden", so der Politiker weiter.

Gbagbo hatte sich trotz seiner Wahlniederlage Ende November als Staatschef vereidigen lassen. Internationale Politiker und die Wahlkommission des Landes erkennen jedoch den Sieg des Oppositionskandidaten Ouattara an, während der Verfassungsrat der Elfenbeinküste Gbagbo zum Sieger erklärte. Die Anhänger von Gbagbo und Ouattara hatten sich bereits im Laufe des Wahlkampfs heftige gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert.

Seit dem Wahlgang und der Verkündigung des Wahlergebnisses gibt es immer wieder Ausschreitungen. Tausende Menschen sind inzwischen aus dem Land geflohen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.01.2011

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