Elfenbeinküste: Ouattara-Anhänger nehmen Hauptstadt ein

In der Elfenbeinküste haben die Anhänger des im November gewählten Präsidenten Alassane Ouattara die Hauptstadt Yamoussoukro eingenommen.

Yamoussoukro (dts Nachrichtenagentur) - Medienberichten zufolge haben die Pro-Ouattara Kräfte ihre Offensive an mehreren Fronten eröffnet. Die Elfenbeinküste wird seit den Präsidentschaftswahlen im November 2010 von Gewalt erschüttert und ist gespalten in die Anhänger der beiden Männer, die das Präsidentenamt für sich beanspruchen. Der ehemalige Präsident Laurent Gbagbo weigert sich seit seiner Wahlniederlage, die Macht an seinen gewählten und von den Vereinten Nationen anerkannten Nachfolger Ouattara abzugeben.

Vor allem die Stadt Abidjan, der Regierungssitz und eine der wichtigsten Städte des afrikanischen Landes, ist in den vergangen Monaten Schauplatz von Gewalt geworden. Insgesamt sollen seit Dezember 462 Menschen getötet worden sein, während sich schätzungsweise eine Million Menschen auf der Flucht befinden. Dennoch hat die Einnahme der Hauptstadt einen hohen symbolischen Wert für die Anhänger von Ouattara.

Dessen Anhänger sollen derzeit etwa 100 Kilometer nördlich von der wirtschaftlich wichtigen Stadt San Pedro stehen. In der Stadt befindet sich der wichtigste Exporthafen für Kakao. Die Elfenbeinküste ist der wichtigste Kakaoproduzent der Welt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.03.2011

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