Elfenbeinküste: Westafrikanische Staatschefs bieten Gbagbo Amnestie an

Im Machtkampf in der Elfenbeinküste bemüht sich die Delegation der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS, die bereits Ende Dezember Gespräche mit dem bisherigen Regierungschef Laurent Gbagbo geführt hatte, erneut um Vermittlung.

Abidjan (dts Nachrichtenagentur) - Die drei Staatschefs Boni Yayi (Benin), Ernest Koroma (Sierra Leone) und Pedro Pires (Kap Verde) boten dem 65-Jährigen am Montag eine Amnestie an, sollte er sich bereit erklären, die Macht abzugeben. Die Sicherheit Gbagbos soll garantiert werden, egal ob er in seiner Heimat bleiben oder in ein anderes Land ausreisen wolle, hieß es aus dem Umfeld des kenianischen Ministerpräsident Raila Odinga, der als Vertreter der Afrikanischen Union angereist war. ECOWAS hatte zuvor mit einer militärischen Intervention gedroht, sollte Gbagbo nicht abtreten.

Gbagbo war bei den Präsidentschaftswahlen Ende November seinem Herausforderer Alassane Ouattara unterlegen, ließ sich aber dennoch als Staatschef vereidigen. Internationale Politiker und die Wahlkommission des Landes erkennen den Sieg des Oppositionskandidaten Ouattara an, während der Verfassungsrat der Elfenbeinküste Gbagbo zum Sieger erklärte.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.01.2011

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