Empörung über Guttenbergs Kritik

Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) und Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) haben die Kritik von Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am Krisenmanagement der Bundesregierung in der Euro-Krise und an den deutschen Parteien scharf zurückgewiesen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Doppel-Interview beider Minister mit "Bild am Sonntag" sagte de Maizière auf die Frage, ob sein Amtsvorgänger mit seiner Kritik recht habe: "Meine Antwort lautet: Nein. Punkt." Westerwelle sagte dazu: "Als Außenminister komme ich viel herum und erfahre dabei tagtäglich die große Wertschätzung, die Deutschland und der Arbeit der Bundesregierung entgegengebracht wird. Deutschland geht es heute so gut, wie Jahrzehnte nicht mehr." Beide Minister sehen in ihrer Zusammenarbeit in der Afghanistanfrage ein Vorbild für die schwarz-gelbe Regierungskoalition. De Maizière sagte dazu: "Der Außen- und der Verteidigungsminister schauen aus ihren unterschiedlichen Verantwortlichkeiten heraus nicht immer mit demselben Blick auf die Themen. So waren Guido Westerwelle und ich wiederholt über das Tempo des Abzugs aus Afghanistan unterschiedlicher Ansicht, ohne dass die Öffentlichkeit davon etwas mitbekommen hat. So gehört sich das auch. Jetzt haben wir uns auf ein Konzept verständigt, das wir beide mittragen. Und wenn sich andere in der Koalition daran ein Beispiel nehmen sollten, hätte ich nichts dagegen." Westerwelle sagte zum Verhältnis zu seinem CDU-Kollegen: "Thomas de Maizière und ich ergänzen uns sehr gut und wir arbeiten vertrauensvoll zusammen. Das erwarten die Bürger von uns mit Recht."

Westerwelle sieht die Aussichten auf eine Wiederauflage des Regierungsbündnisses 2013 derzeit wieder größer werden: "Je sichtbarer die Ergebnisse der Arbeit dieser Regierung und die Alternativen zu ihr werden, um so besser werden auch die Umfragen. Schwarz-Gelb hat eine gute Chance, von den Wählern den Regierungsauftrag auch für die nächste Wahlperiode zu bekommen." De Maizière äußerte sich vorsichtiger: "Die Umfragen sind so und wir arbeiten daran, das zu ändern."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.11.2011

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