Ende der Wehrpflicht: Bildungsministerin will Andrang an Hochschulen abfedern

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) will den Hochschulen helfen, die Folgen der Bundeswehr-Reform zu bewältigen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn die Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 ausgesetzt wird, muss der Hochschulpakt weiterentwickelt werden. Wichtig ist, dass wir Studienbewerber nicht in die Warteschleife schicken", sagte Schavan der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe). "Kollege zu Guttenberg und ich werden gemeinsam einen Vorschlag machen", sagte Schavan.

Hochschulen und Kultusminister rechnen mit einem Andrang von 40.000 bis 60.d000 zusätzlichen Studienbewerbern im kommenden Jahr, wenn die Wehrpflicht und der Zivildienst entfallen. Im Hochschulpakt haben Bund und Länder einen Ausbau der Hochschulen vereinbart. Dabei haben sie die Wehrreform bisher aber nicht berücksichtigt.

Bayerns Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) forderte, dass der Bund die Kosten für zusätzliche Studienplätze übernimmt. Die Kosten sollten nach dem "Verursacher-Prinzip" primär vom Bund getragen werden, sagte Heubisch der SZ. Heubisch verwies darauf, dass im Jahr 2011 der Andrang an den Hochschulen auch wegen der verkürzten Gymnasialzeit besonders groß sein werde. In Bayern und Niedersachsen verlassen 2011 zwei Abiturjahrgänge die Schulen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.11.2010

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