Ende der Wehrpflicht stellt Niedersachsens Hochschulen vor neue Probleme

Die Aussetzung der Wehrpflicht stellt Niedersachsens Hochschulen wegen des höheren Bedarfs an Studienplätzen vor neue Probleme.

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - "Anders als bei den Prognosen für die vergangenen Abiturjahrgänge kann heute niemand mit Sicherheit sagen, was die jungen Leute nach der Aussetzung der Wehrpflicht mit ihrer plötzlich erlangten Zeit anfangen wollen", sagte Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) dem "Weser Kurier" (Montag-Ausgabe). Zwar würde im Zuge des Hochschulpakts mit dem Bund Geld für zusätzliche Studienplätze bereitgestellt. "Aber mit finanziellen Mitteln allein ist diese neue Herausforderung nicht sofort zu lösen. Man kann nicht so ohne weiteres einen Studiengang vergrößern und beispielsweise von heute auf morgen das entsprechende Lehrpersonal einstellen." Die Ministerin kündigte an, bei einem Treffen mit den Präsidenten der Hochschulen am kommenden Donnerstag nach flexiblen Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Für den zusätzlichen Ansturm wegen des doppelten Abiturjahrgangs sind Niedersachsens Universitäten nach Wankas Angaben dagegen gut gerüstet.

"Wir haben in Niedersachsen genau gerechnet und seit einigen Jahren die Zahl der Studienplätze systematisch erhöht. Es können theoretisch also alle, die einen Studienplatz möchten, diesen auch bekommen." Dass nicht jeder sofort mit seinem Wunschstudium anfangen könne, habe nichts mit dem doppelten Abi-Jahrgang zu tun.

"Das war schon immer so." Wanka riet Betroffenen, eine eventuelle Wartezeit etwa mit einem freiwilligen sozialen Jahr zu überbrücken oder zunächst mit einem ähnlichen Studiengang anzufangen und dann später zu wechseln.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.01.2011

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