Endlager-Kommission: Landebischof appelliert an Umweltverbände

Der evangelische Landesbischof von Hannover, Franz Meister, appelliert an die Umweltverbände und Bürgerinitiativen, ihre zwei Plätze in der Atom-Endlager-Kommission doch zu besetzen.

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - "Wir brauchen den gesellschaftlichen Druck außerhalb der Kommission, aber wir brauchen die Umweltverbände besonders innerhalb der Kommissionsarbeit", sagte Meister der "Frankfurter Rundschau" (Donnerstagsausgabe). Ohne die zivilgesellschaftlichen fehle auch die "entscheidende Ressource für die sozialen, politik- und wissenschaftskritischen Erfahrungen", sagte der Bischof, der von der Evangelischen Kirche in die Kommission entsandt wird. Das Gremium soll am heutigen Donnerstag vom Bundestag eingesetzt werden.

Meister äußerte allerdings auch gewisses Verständnis für das Zögern der Verbände. Bei der Endlagersuche sei in den vergangenen Jahrzehnten "zum Teil fahrlässig und fehlerhaft argumentiert und gehandelt" worden, sagte er. "Das hat nachhaltig das Vertrauen für eine ganze Generation der Kritiker der Nutzung der Atomenergie zerstört."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.04.2014

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