Energiekommissar Oettinger will mehr Geld für EU-weite Stromnetze

EU-Energiekommissar Günther Oettinger setzt sich dafür ein, dass Gelder gezielt in die Instandhaltung, vor allem aber in den Neubau der Elektrizitäts-Infrastruktur fließen.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" am Dienstag. Mitte November werde die EU-Kommission einen Entwurf präsentieren, der in ganz Europa große Auswirkungen auf die Strompreise haben könnte. Oettinger wolle die nationalen Regulierer in den 27 Mitgliedsstaaten zu Rückstellungen verpflichten, wenn sie ihren Kunden Durchgangsgebühren berechnen.

"Unser Aktionsplan soll helfen, dass die in Europa dringend nötigen Investitionen in die Strom-Infrastruktur schneller kommen", so Oettinger. "Die Frage der Investitionen in die Infrastruktur ist auch eine, die für die Verbraucher gilt. Deshalb wollen wir, dass die Energieanbieter EU-weit die nötige Finanzierung in die Preisbildung einkalkulieren."

In Deutschland ist dies bereits der Fall, in anderen Mitgliedstaaten nicht. Der Ausbau der Strom-Infrastruktur in Europa ist dringend erforderlich, um die Klimaziele der Union zu erreichen. So kann wegen fehlender Leitungen beispielsweise mit Windkraft erzeugte Energie am Ende vom Verbraucher nicht genutzt werden, weil die Netze nur unzureichend ausgebaut sind.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.11.2010

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