Energiewirtschaft: Staat verliert bei dauerhafter AKW-Abschaltung 900 Millionen Euro pro Jahr

Das dauerhafte Abschalten der sieben ältesten deutschen Atomkraftwerke könnte der Bundesregierung Mindereinnahmen durch die Kernbrennstoffsteuer von etwa 900 Millionen Euro pro Jahr einbringen.

München (dts Nachrichtenagentur) - Das teilte die Forschungsstelle für Energiewirtschaft am Donnerstag mit. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Montag ein dreimonatiges Moratorium für die Laufzeitverlängerung verhängt. Im Zuge dessen wurden sieben AKW zunächst vorübergehend vom Netz genommen.

Bei einem dauerhaften Abschalten der sieben Reaktorblöcke fallen laut der Forschungsstelle sieben Gigawatt Leistung weg, was etwa sieben Prozent der gesamten in Deutschland installierten konventionellen Kraftwerksleistung entspreche. Bei einer veranschlagten Auslastungsdauer von 7.500 Stunden pro Jahr entstehe in der Stromproduktion eine Lücke von jährlich 53,1 Terawattstunden, die aus anderen Quellen gedeckt werden muss. Den Kernkraftwerksbetreibern entgeht laut der Berechnung der Forschungsstelle voraussichtlich ein Gewinn von 1,2 Milliarden Euro (nach Abzug der Kernbrennstoffsteuer).

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.03.2011

Zur Startseite