Entwicklungsminister Müller warnt vor Krieg um Wasser

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sieht den Klimawandel als Treiber für weitere gewalttätige Auseinandersetzungen und warnt vor einem Krieg um Wasser.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir haben in Äthiopien und Namibia eine extreme Dürre: Der Kampf um Wasser wird morgen ein Krieg um Wasser sein", sagte Müller in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Er verwies darauf, dass Experten eine extreme Dürre von 2006 bis 2011 und damit den Klimawandel als Katalysator für den Ausbruch des Syrien-Kriegs betrachteten. Hunger und Ernährungsnotstand hätten dann einen Aufstand ausgelöst.

Der Syrien-Krieg sei damit nur ein Vorbote. Auch für Indien und China sieht der Minister in dieser Hinsicht Gefahren. Das Himalaya-Gebirge sei Wasserspeicher für etwa zwei Milliarden Menschen.

"Sollte es diese Gletschermassive nicht mehr geben aufgrund des Klimawandels in 20, 30 Jahren, haben wir am Unterlauf der Flüsse, beispielsweise in Indien und China, erhebliche Probleme", betonte der Minister.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.11.2015

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