Entwicklungsminister warnt vor dramatischen Folgen des Klimawandels

Kurz vor seiner Abreise zum UN-Klimagipfel in New York hat Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) vor dramatischen Folgen des Klimawandels gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um die Überlebensfragen der Menschheit", sagte Müller der "Welt". "Wer das jetzt nicht versteht, wird teuer dafür bezahlen müssen." In New York sollen Weichen gestellt werden, um die Erwärmung der Erde auf maximal zwei Grad Celsius zu begrenzen.

Wenn nichts geschehe, könnten Wetterextreme wie Dürren und Überschwemmungen ganze Ernten zunichte machen, warnte Müller. "Klimaexperten warnen deshalb vor 200 Millionen Flüchtlingen, wenn wir die Erderwärmung nicht stoppen." Müller sieht Deutschland in New York in einer Führungsrolle.

"Deutschland ist Exzellenz-Region, wenn es um Klimaschutz geht", sagte er. Deutsches Wissen und Know-How würden in Schwellen- und Entwicklungsländern dringend benötigt. "Mit jedem Euro, den wir hier investieren, sparen wir vier Euro, die wir in Zukunft für Umweltschäden ausgeben müssten."

Müller vertritt die Bundesregierung gemeinsam mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) bei dem Klimagipfel am kommenden Dienstag in New York. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat zu dem Treffen eingeladen, um die ins Stocken geratenen Klimaverhandlungen neu zu beleben. Bis Ende 2015 soll die internationale Staatengemeinschaft einen neuen Vertrag zum Klimaschutz verabschieden.

Müller: "Wir können diese Herausforderungen nur gemeinsam lösen oder gar nicht."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.09.2014

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