Entwicklungsminister will Zusammenarbeit mit China wieder aufnehmen

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die Entscheidung seines Vorgängers Dirk Niebel (FDP) zurückgenommen, die Entwicklungshilfe für China komplett zu streichen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir bleiben in Schwellenländern wie Indien, China und Brasilien aktiv", sagte Müller der "Frankfurter Rundschau" (Samstagausgabe). Es gehe aber nicht mehr um die typische Entwicklungshilfe. "Vielmehr streben wir Kooperationen an, etwa im Hochschulbereich."

Dabei solle beispielsweise der Austausch von Studenten und Wissenschaftlern gefördert werden. Als mögliche Bereiche der Zusammenarbeit nannte er die Gesundheits- und Agrarforschung. "Der Schutz von Umwelt und Klima wird ohne die Schwellenländer schlicht nicht möglich sein. Da liegt unser zentrales Interesse." Müller sprach sich zugleich dafür aus, die Milliarden-Einnahmen aus der geplante Finanztransaktionssteuer für die Entwicklungshilfe zu verwenden. "Wenn 20 Prozent der Weltbevölkerung 80 Prozent des Wohlstandes konsumieren und 80 Prozent des ökologischen Fußabdrucks zu verantworten haben, dann ist unstrittig, dass wir im Westen von der Globalisierung enorm profitieren, zulasten anderer. Hier muss es eine Trendwende geben."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.02.2014

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