Entwicklungsministerium rechnet mit bis zu 200.000 neuen Flüchtlingen

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) rechnet schon in Kürze mit einer neuen Flüchtlingswelle aus Afrika.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Nach unseren Informationen warten allein in Libyen 100.000 bis 200.000 Afrikaner, die aus Staaten südlich der Sahara kommen, auf ihre Überfahrt nach Europa", sagte der Minister der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Die Schlepperbanden seien schon "voll in Aktion". Es bestehe deshalb dringender Handlungsbedarf.

"Die libysche Regierung braucht Autorität, Institutionen, Ausbildung von Polizei und den Ausbau der Küstenwache", so der CSU-Politiker. Er lobte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der sich intensiv darum kümmere, die neue libysche Regierung zu stabilisieren. Müller sprach sich auch für "einen gesamteuropäischen Marshall-Plan" zur Bewältigung der Flüchtlingskrise mit einem eigenständigen EU-Flüchtlingskommissar aus.

Es sei eine Schande, dass "Europa bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise nicht besser zusammenarbeitet".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.04.2016

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