Eon-Chef: Partnerschaft mit Russland nicht leichtfertig aufs Spiel setzen

Der Chef des deutschen Energieversorgers Eon, Johannes Teyssen, hat an die Politik appelliert, die in Jahrzehnten aufgebaute "Partnerschaft" mit Russland nicht "leichtfertig aufs Spiel zu setzen".

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Durch die "verantwortungsvolle Ostpolitik" und die weitreichende "Verzahnung der Wirtschaft", ist "unser Kontinent friedlicher geworden", sagte Teyssen in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Selbst in der momentanen Krise um die Ukraine, mache er sich keine Sorgen um die Investitionen seines Konzerns in Russland. Die russische Regierung um Putin habe bislang ihr Versprechen gehalten "stabile Rahmenbedingungen für privates Kapital und Investoren" zu garantieren.

Auch die Gefahr, dass Putin Rohstoffe wie Gas und Öl in der Krise als Druckmittel einsetzt, sieht Teyssen nicht. "Europa und Russland haben über vier Dekaden eine Energiepartnerschaft aufgebaut, und es gab in dieser Zeit keinen einzigen Tag, an dem Gas als strategische Waffe gegenüber dem Westen eingesetzt wurde", so Teyssen. Auch jetzt fließe das Gas ohne Druckabfall durch alle Pipelines.

Eon hat seit dem Jahr 2007 fast sechs Milliarden Euro in Kraftwerke in Russland investiert und ist damit der größte ausländische Stromversorger in dem Land. Außerdem importiert der Konzern in großen Mengen russisches Gas.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.03.2014

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