Erneuter Raketenangriff auf Israel: Obama will vermitteln

US-Präsident Barack Obama hat sich im Nahost-Konflikt zwischen Israel und der Hamas als Vermittler angeboten.

Jerusalem/Washington (dts Nachrichtenagentur) - Die Vereinigten Staaten seien bereit, sich im Nahost-Konflikt diplomatisch zu engagieren und den Weg hin zu einem "Ende der Feindseligkeiten" zu ebnen, sagte Obama in einem Telefonat mit Benjamin Netanjahu, Israels Ministerpräsident. Washington sei zudem bereit, bei den Bemühungen um ein Waffenstillstandsabkommen zu helfen. Obama verurteilte den Raketenbeschuss der Hamas und betonte Israels Recht auf Selbstverteidigung; mahnte aber beide Seiten an, deeskalierend zu wirken und vor allem Zivilisten zu schützen.

Unterdessen sind die Luftangriffe von beiden Seiten fortgesetzt worden. Mehr als hundert Raketen der Hamas sind in den vergangenen Tagen in Israel eingeschlagen. Am Freitag erstmals auch eine Rakete aus dem Libanon.

Bei israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen in den letzten Tagen kamen Medienberichten zufolge mehr als 80 Menschen ums Leben, über 650 wurden verletzt. Hintergrund der neuen Spannungen in der Region ist die Entführung und die Ermordung von drei israelischen Jugendlichen sowie der mutmaßliche Rachemord an einem 16-jährigen Palästinenser. Die USA, die EU und Israel stufen die Hamas als terroristische Vereinigung ein und pflegen keinen Kontakt zu Führern der islamistischen Gruppe.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.07.2014

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