Erster Journalist bei Protesten in Kiew getötet

Bei den Protesten in der Ukraine ist erstmals seit der jüngsten Eskalation auch ein Journalist ums Leben gekommen.

Kiew (dts Nachrichtenagentur) - Ein Reporter der Tageszeitung Westi wurde in der Nacht auf Mittwoch in Kiew zusammengeschlagen und angeschossen. Wenige Stunden später erlag er seinen Verletzungen, teilte "Reporter ohne Grenzen" am Mittwoch mit. Nach Angaben seiner Zeitung hatten ihn mehrere Maskierte in Tarnkleidung angegriffen, als er zusammen mit einem Computerspezialisten des Blattes in einem Taxi auf dem Heimweg war.

Die Angreifer warfen Molotow-Cocktails auf das Auto, zerrten die Insassen heraus und schlugen auf sie ein. Offenbar konnte sich der 32-Jährige zunächst losreißen und davonlaufen, wurde aber nach wenigen Metern in den Rücken geschossen. "Dass nun zum ersten Mal ein Journalist bei den Protesten getötet wurde, ist eine traurige Konsequenz der Gewaltspirale der vergangenen Wochen", sagte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske.

Insgesamt sind in den letzten Stunden mindestens 25 Menschen bei den Protesten in der Ukraine ums Leben gekommen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.02.2014

Zur Startseite