Erstmals über 30.000 ausländische Ärzte in Deutschland gemeldet

Die Zahl der ausländischen Ärzte in Deutschland hat sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - 2012 waren hierzulande erstmals über 30.000 ausländische Ärzte gemeldet. Das berichtet die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf die aktuelle, offizielle Statistik der Bundesärztekammer. Demnach leben in Deutschland insgesamt 32.548 ausgebildete Mediziner, von denen 28.310 aktuell berufstätig sind - die meisten (22.382) davon in Krankenhäusern.

Zum Vergleich: 2002 waren hierzulande nur 16.160 Mediziner aus dem Ausland gemeldet, von denen 13.180 berufstätig waren. Ein Grund für den Bedarf aus dem Ausland ist der Ärztemangel in Deutschland. Laut Ärztegewerkschaft Marburger sind an den Kliniken aktuell 12.000 Ärzte-Stellen unbesetzt.

Weitere Studien befürchten, dass es bis zum Jahr 2020 sogar 56.000 sein könnten. Weil viele der ausländischen Ärzte nicht gut genug Deutsch sprechen, kommt es immer häufiger zu Kommunikationsproblemen zwischen ihnen und ihren deutschsprachigen Kollegen sowie den Patienten. "Die Verständigungsprobleme nehmen mit dem Anstieg der ausländischen Ärzte weiter zu. Wir brauchen dringend einheitliche Sprachkursregelungen", sagte Günther Jonitz, Vorstandsmitglied der Bundesärztekammer der "Bild-Zeitung". Über ein Drittel der ausländischen Ärzte stammt aus Osteuropa, die meisten (2.910) aus Rumänien.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.03.2013

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