Erzbischof Zollitsch verurteilt Diskriminierung von Christen

Vor der Papstreise in den Libanon hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, die wachsende Diskriminierung von Christen in islamischen Ländern verurteilt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Dass auch heute, im 21. Jahrhundert, Christen wegen ihres Glaubens verfolgt, benachteiligt und getötet werden, ist ein Skandal", sagte Zollitsch dem Nachrichtenmagazin "Focus". Die Bischöfe hätten sich in den vergangenen Jahren zu keinem internationalen Thema so häufig geäußert wie zu den Bedrängnissen der Christen in der muslimischen Welt, betonte er. "Das Blut jedes Märtyrers muss unseren Einsatz für Religionsfreiheit verstärken", fügte er hinzu.

Papst Benedikt XVI. reist am Freitag in den Libanon und unterzeichnet dort den Abschlussbericht der Bischofssynode für den Nahen Osten, die sich der schwierigen Situation der christlichen Minderheit in den Ursprungsländern dieser Religion widmet. Nach Schätzungen von Hilfsorganisationen werden weltweit 100.000 Millionen Christen verfolgt. 75 bis 80 Prozent aller Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, sind nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte Christen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.09.2012

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