Escada rechnet zunächst mit geringem Onlineanteil

Escada-Chef Bruno Sälzer erwartet nach dem Einstieg seiner Luxusmarke in den Onlinehandel zunächst bescheidene Effekte auf den Umsatz: "Nach allen Zahlen, die wir so hören, können wir am Anfang vielleicht mit einem Onlineanteil am Umsatz von einem Prozent rechnen", sagte er im Interview mit der "Welt am Sonntag".

Aschheim (dts Nachrichtenagentur) - Dies sei nicht viel, aber auch gar nicht das Wichtigste an dem Online-Engagement, wichtiger sei der Einfluss der Webpräsenz auf das Image und die Marke. "Knapp die Hälfte aller Verkäufe in Monobrand Stores werden online vorinformiert, vorentschieden oder sogar entschieden", präzisierte Sälzer. Dies gelte für Europa genauso wie für China und die USA, und daraus ergebe sich die herausragende Bedeutung von Online für den gesamten Luxusgütermarkt.

"Digital Engagement, also der gesamte Online-Auftritt einer Marke, ist inzwischen imagebildend für den Luxusbereich." Nach langen Vorbereitungen hatte der Vorstandschef im Frühjahr den ersten Onlineshop von Escada gestartet. Grundsätzlich erwartet Sälzer für den Onlinehandel auch im Luxus-Bereich in den nächsten Jahren eine steigende Bedeutung.

Im Luxus-Bereich würden derzeit weltweit etwa vier Prozent des Umsatzes erzielt, sagte der Manager. "Ich denke, es könnten in fünf Jahren bis zu zehn Prozent werden." Im mittleren Segment, also in der Zalando-Zone, seien es derzeit etwa zwölf Prozent.

Dort halte er in fünf bis sechs Jahren 20 Prozent für realistisch.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.06.2013

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