Estnische Ex-Außenministerin fordert Handelssanktionen gegen Russland

Die ehemalige estnische Außenministerin Kristiina Ojuland hat die zögerliche Haltung der EU-Staats- und Regierungschefs bei der Debatte um Sanktionen gegen Russland scharf kritisiert: "Wir brauchen eine harte Reaktion und Handelssanktionen gegen Russland", sagte Ojuland der "Berliner Zeitung" (Freitagsausgabe).

Tallinn (dts Nachrichtenagentur) - Zugleich merkte sie an: "Es geht nicht um die Sicherheit im Osten, es geht um die Sicherheit von ganz Europa." Ojuland bilanzierte auch die EU-Außenpolitik kritisch. "Den baltischen Staaten hat man vor 20 Jahren eine Beitrittsperspektive gegeben und Sicherheit. Wir müssen nun in der östlichen Nachbarschaft der EU die richtigen Signale geben und nicht nur der Ukraine eine Beitrittsperspektive bieten", so Ojuland. Kristiina Ojuland war von 2002 bis 2005 die Außenministerin Estlands, in dem baltischen Staat lebt eine große russische Minderheit. Derzeit ist die liberale Politikerin Abgeordnete im Europaparlament.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.03.2014

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