Euro-Debatte: Westerwelle kritisiert Söder und warnt vor Renationalisierung

In der Eurodebatte hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) eindringlich vor einer Renationalisierung gewarnt und den bayerischen Finanzminister Markus Söder (CSU) kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" warf Westerwelle dem CSU-Politiker Söder vor, Ressentiments gegenüber Deutschland im europäischen Ausland zu schüren. Er habe den Eindruck, dass durch Debattenbeiträge wie die von Söder "unsere europäischen Nachbarn mutwillig diffamiert" würden, "nur um innenpolitisch Stimmung zu machen", sagte Westerwelle. Söder hatte wegen der schleppend vorankommenden Reformen in Griechenland vor wenigen Tagen gefordert, dass an Athen ein Exempel statuiert werden müsse.

Solche "Entgleisungen" seien "geeignet, das falsche Klischée des hässlichen Deutschen zu verbreiten", warnte der Außenminister. Wer die "Keule der Renationalisierung" schwinge, der müsse wissen, dass sie zum Bumerang werde, der Deutschland Wohlstand koste und Arbeitsplätze gefährde. Es schüttele ihn, wenn er so etwas höre, betonte Westerwelle.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.08.2012

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