Euro-Finanzminister einigen sich auf Rettungsschirm

Luxemburg (dts Nachrichtenagentur) - Die Finanzminister der Euro-Staaten haben sich heute auf einen Rettungsschirm für in die Krise geratene Mitgliedsländer in Höhe von 750 Milliarden Euro geeinigt.

Hierfür wurde die Gründung einer Finanzgesellschaft nach luxemburgischen Recht beschlossen. Dabei sollen 500 Milliarden die Europäer beitragen, 250 entfallen auf den Internationalen Währungsfonds (IWF). Man wolle damit die Stabilität der Gemeinschaftswährung absichern.

Die Finanzgesellschaft kann im Namen aller Euro-Länder bis zu 440 Milliarden Euro leihen und an finanzschwache Länder weitergeben. Bevor die Gesellschaft tätig wird, sollen bis zu 60 Milliarden Euro an Krediten von der EU-Kommission kommen. "Die große Herausforderung ist es nun, das Vertrauen in Europa wieder zu stärken", so der finnische EU-Währungskommissar Olli Rehn.

Deutschland beteiligt sich mit bis zu 148 Milliarden Euro, was bereits von Bundestag und Bundesrat beschlossen wurde. "Die Märkte wollen eben nicht nur Erklärungen, sondern Taten sehen", sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zu den neuesten Entwicklungen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.06.2010

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