Euro-Finanzminister erhöhen Druck auf Griechenland

Die Finanzminister der Eurozone erhöhen den Druck auf Griechenland: Weitere Hilfszahlungen für das Land soll es erst geben, wenn sich sowohl Regierung als auch Opposition eindeutig zum Sparprogramm bekannt haben.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Das verkündete Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker im Rahmen des Treffens der 17 Finanzminister der Euro-Staaten am Montag in Brüssel. Demnach sei zudem auch noch nicht über die Auszahlung der nächsten Kredittranche in Höhe von acht Milliarden Euro entschieden worden. Laut Berechnungen aus Athen benötigt Griechenland das Geld bis spätestens Mitte Dezember, um eine drohende Staatspleite abzuwenden.

Die Zahlung war vor einer Woche ausgesetzt worden, nachdem Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou ein Referendum zur Abstimmung über das Sparpaket sowie über weitere EU-Hilfszahlungen angekündigt hatte. Mittlerweile ist die Volksbefragung abgesagt und Papandreou hat seinen Verzicht auf das Amt des Ministerpräsidenten erklärt. Griechenland soll nun bis zu den vorgezogenen Neuwahlen im nächsten Februar von einer Übergangsregierung geführt werden.

Medienberichten zufolge soll am Montagabend eine Einigung hinsichtlich der Besetzung der Regierungsposten erzielt worden sein. Weitere Details sollen am Dienstag bekannt gegeben werden. Als mögliche Kandidaten für die Nachfolge von Papandreou gelten Lucas Papademos, ehemals Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), sowie Panagiotis Roumeliotis, bislang ständiger Vertreter Griechenlands beim Internationalen Währungsfonds (IWF).

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.11.2011

Zur Startseite