Eurohypo verlässt Einlagensicherung des Bankenverbands

Die Commerzbank-Tochter Hypothekenbank Frankfurt (früher Eurohypo) verlässt die freiwillige Einlagensicherung des privaten Bankenverbandes.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - "Die Hypothekenbank Frankfurt (HF) hat sich entschlossen, ihre Mitgliedschaft im Bundesverband deutscher Banken (BdB) und damit auch beim freiwilligen Einlagensicherungsfonds zu beenden, da sie sich in der Abwicklung befindet", sagte ein Sprecher dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). "Die Mitgliedschaft wurde zum Ende des Jahres 2014 gekündigt." Mit diesem Schritt spare die frühere Eurohypo viel Geld, heißt es in dem Bericht.

Der private Einlagensicherungsfonds des BdB sichert Einlagen und Schuldscheine seiner Mitglieder über das gesetzliche Minimum von 100.000 Euro pro Anleger hinaus. Die genaue Höhe des Einlagenschutzes hängt von der Größe der Bank ab. Für den Einlagensicherungsfonds müssen BdB-Mitglieder etwa 0,6 Promille ihrer Kundenverbindlichkeiten zahlen, wobei Namenspfandbriefe aus der Rechnung ausgenommen werden.

Verbandsmitglieder mit schlechten Ratings müssen Zuschläge zahlen. Der Austritt aus dem BdB hat Folgen für den Anlegerschutz, den Einlagen und Schuldscheine der früheren Eurohypo genießen: Grundsätzlich gilt für alle bestehenden Einlagen und Schuldscheine ein Bestandsschutz bis zum Ende ihrer Laufzeit. Für künftige Einlagen gilt, dass die sich nur auf die Patronatserklärung der Commerzbank berufen können – die Commerzbank haftet für alle Verbindlichkeiten der Eurohypo.

Würde schlimmstenfalls die Commerzbank in eine Schieflage geraten, dann würde nur noch die gesetzliche Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro greifen, heißt es in dem Zeitungsbericht weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.12.2014

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