Europäische Casting-Shows bringen "Grand Prix" frische Ideen

Jon Ola Sand, der Generalsekretär des Eurovision Song Contest, ist ein großer Fan von Casting-Sendungen wie "Deutschland sucht den Superstar (DSDS)".

Malmö (dts Nachrichtenagentur) - "Ich finde diese Sendungen großartig", sagte Sand im Gespräch mit der "Welt am Sonntag". "Überlegen Sie mal: Früher brauchten Sie einen Plattenvertrag und Agenten, um sich ins Fernsehen zu kämpfen. Heute können Laien auf eine Fernsehbühne treten, vor einem Millionenpublikum singen und allen zeigen, was sie können. Das ist doch fantastisch!" Sand sieht in den Casting-Shows keine Konkurrenz zum Eurovision Song Contest. Die Sendungen würden dem europäischen Gesangswettbewerb sogar helfen, sagte der Norweger Sand der "Welt am Sonntag". "Wir profitieren enorm von den Casting-Shows. Viele der Künstler, die beim Eurovision Song Contest auftreten, waren zuvor in Casting-Shows. Künstlerisch profitieren wir sehr stark von diesen Sendungen." Loreen, die Gewinnerin vom vergangenen Jahr, hatte an der schwedischen Ausgabe von "DSDS? teilgenommen. Der norwegische Teilnehmer in diesem Jahr war in der norwegischen Version. Nach dem diesjährigen Finale am kommenden Samstag werde für die Organisatoren keine Zeit zum Feiern bleiben, sagte Sand. Nach der Bekanntgabe des diesjährigen Gewinners müssten er und seine Kollegen mit den Verantwortlichen des Fernsehsenders sprechen, der im kommenden Jahr Gastgeber sein wird - traditionell ein Sender des Siegerlandes. "Es ist sehr wichtig, den Gastgeber vorzubereiten", sagte Sand der "Welt am Sonntag". "Wenn die Gewinner nach Hause kommen, fragt jeder, was jetzt passieren muss. Nur wenige Sender bereiten sich wirklich darauf vor zu gewinnen." Schweden sei in dieser Hinsicht vorbildlich gewesen und habe im vergangenen Jahr lange vor dem Sieg mit den Organisatoren gesprochen. Der Eurovision Song Contest, hierzulande auch "Grand Prix? genannt, gilt als eine der meistgesehenen TV-Sendungen weltweit. Das diesjährige Finale findet am 18. Mai in Malmö statt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.05.2013

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