Europa-Politiker: Bundesregierung soll EU-Beitritt der Türkei nicht weiter betreiben

Vor der neuen Runde der Beitrittsverhandlungen EU-Türkei kommt aus der Union offene Kritik am Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Berlin/Ankara (dts Nachrichtenagentur) - Bisher setzt die Regierung auf ergebnisoffene Verhandlungen mit der Türkei. Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europa-Parlament, Markus Ferber, fordert aber ein klares Nein. "Die Regierung sollte einen EU-Beitritt der Türkei nicht weiter betreiben", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Focus".

"Wir müssen endlich die Regierungslinie und die Parteilinien von CDU und CSU in Einklang bringen." Im gemeinsamen Wahlprogramm hatten die Unionsparteien eine Vollmitgliedschaft abgelehnt. Merkel bekommt somit Druck von zwei Seiten.

In den Koalitionsverhandlungen hatte der SPD-Verhandlungsführer für die Europapolitik, Martin Schulz, gesagt, die Sozialdemokraten wollten den Beitritt der Türkei. Da sei man "im Wort", betonte er.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.11.2013

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