Eva Herrmann empört junge Netzgemeinde

Hamburg (derNewsticker.de) - Die Ex-"tagesschau"-Sprecherin Eva Herrmann (Künstlername: Eva Herman) hat mit einem bizarren Kommentar zu der Katastrophe bei der Loveparade mit 19 Toten den Unmut vieler Internetnutzer auf sich gezogen.

Tenor ihrer Äußerungen: Das Treiben auf der Loveparade ist ein "Sodom und Gomorrha", die 68er sind Schuld, "andere Mächte" haben dem "schamlosen Treiben" eventuell ein Ende bereitet. So schreibt Herrmann auf der Internetseite ihres Verlages: "Viele der Partygäste wirken auch in diesem Jahr bereits lange vor dem Unglück wie ferngesteuert. Betrunken oder vollgekifft, mit glasigen Blicken, wiegen sich die dünn bekleideten Körper in rhythmischem Zucken wie in Trance. Das ohrenbetäubende, stereotype Rave-Gehämmere, das nicht mehr im Geringsten etwas mit dem einstmaligen Begriff von Musik zu tun hat, zerschmettert ihnen über zahllose Stunden Trommelfelle und Nervenkostüme. [...] Sie wiegen sich in ekstatischer Verzückung im ohrenbetäubenden Lärm, Begriffe wie Sittlichkeit oder Anstand haben sich in den abgrundtiefen Bassschlägen ins Nichts aufgelöst."

Aus Eva Herrmanns Sicht ist hier ganz klar der Teufel am Werk: "die jungen Menschen wirken, als hätten sie jegliche Selbstkontrolle abgegeben, ekstatisch und wie im Sog folgen sie dem finsteren Meister der sichtbaren Verführung." Dies sei vor allem das Ergebnis der 68er, die die Gesellschaft "befreit" hätten. Schließlich setzt Herrmann ihren Äußerungen aber noch die Krone auf, die für den meisten Unmut bei Blggern und anderen Internetkommentatoren sorgt: "Eventuell haben hier ja auch ganz andere Mächte mit eingegriffen, um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen. Was das angeht, kann man nur erleichtert aufatmen", so die ehemalige Tagesschau-Sprecherin. "Grauenhaft allerdings, dass es erst zu einem solchen Unglück kommen musste", schiebt sie nach.

Nachdem der Artikel zwischenzeitlich von der Webseite des Kopp-Verlages gelöscht war, wurde er am Abend wieder online gestellt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.07.2010

Zur Startseite