Ex-Astronaut Reiter gegen "Einweg-Missionen" zum Mars

Gegen so genannte Einweg-Missionen zum Mars hat sich der frühere Astronaut Thomas Reiter ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dem Nachrichtenmagazin "Focus" sagte der jetzige Leiter der Direktion für Bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb der europäischen Raumfahrtagentur Esa: "Auch heute gibt es leidenschaftliche Forscher, die ohne Rückflugmöglichkeit zum Mars fliegen würden, um eine Kolonie zu gründen." Zunächst gehe es aber um die Erkundung, und Mars-Astronauten sollten ihre Erkenntnisse und Erfahrungen mit den Menschen auf der Erde teilen können. Reiter: "Aus ethischen Gründen steht es deshalb für mich außer Frage, alles dafür zu tun, dass sie heimkehren können."

Wie "Focus" berichtet, schlagen einige Wissenschaftler vor, Astronauten, die den Roten Planeten besuchen, nicht zurück zu holen. Der Wiederaufstieg sei viel zu aufwändig und zu teuer, argumentieren sie. Stattdessen sollen den Pionieren Wohnmodule als Basis für ihre Forschungsarbeit zur Verfügung stehen.

Ihr Leben müssten sie dann auf dem Mars beenden. Die niederländische Firma Mars One etwa plant, ab 2023 mit solchen Kamikazeflügen eine Kolonie auf unserem Nachbarplaneten zu errichten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.08.2012

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