Ex-BDI-Präsident Henkel verteidigt AfD gegen Vorwurf der Rechtslastigkeit

Der frühere Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, hat die Partei Alternative für Deutschland (AfD) gegen den Vorwurf der Rechtslastigkeit verteidigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "AfD-Chef Bernd Lucke und die Seinen tun heute mit Sicherheit mehr gegen die Infiltration von Rechtsradikalen, als CDU/CSU, SPD und FDP damals gegen ehemalige Mitglieder von NSDAP, Waffen-SS, SA und SS in ihren eigenen Reihen getan haben", sagte AfD-Neumitglied Henkel "Handelsblatt-Online". Gleichwohl räumte der ehemalige BDI-Präsident ein, dass ihn die Personalquerelen in wichtigen AfD-Landesverbänden wie Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen "selbstverständlich" gestört hätten. "Aber Sie sehen ja, dass Herr Lucke mit Erfolg Versuche, die Partei zu schädigen, abgeblockt hat."

Im Übrigen habe ihm der ehemalige Erste Bürgermeister von Hamburg, Henning Voscherau (SPD), einmal erzählt, dass die Sozialdemokraten im vorletzten Jahrhundert 30 Jahre gebraucht hätten, um sich zu finden. Die Grünen hätten 20 Jahre benötigt. "Da wird man doch ein gewisses Verständnis dafür erwarten dürfen, dass die AfD nicht schon in wenigen Monaten ein geschlossenes Bild zeigt", sagte Henkel.

Seinen Eintritt in die AfD begründete er damit, dass die "Chancen für ein überzeugendes Europaprogramm gut sind und ich bei der Formulierung eines solchen Programms mitwirken kann". Dabei werde es insbesondere darum gehen, Alternativen zur derzeitigen Euro-Politik aufzuzeigen. "Man kann nicht mit einer einzigen Währung auf unterschiedlichste ökonomische Situationen und Kulturen reagieren", sagte er.

Eine Möglichkeit sei daher, "dass die Überschussländer Deutschland, Österreich, Finnland, Niederlande den Euro verlassen und eine eigene Währung begründen, die sich wieder an Maastricht orientiert". Das hätte zur Folge, dass der verbliebene Euro abgewertet werde und es dann in den Ländern von Griechenland bis Frankreich wieder eine neue Basis für Wachstum gebe, so Henkel.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.01.2014

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