Ex-CSU-Chef Huber wirft Seehofer Fehler im Europawahlkampf vor

Der ehemalige CSU-Chef Erwin Huber hat dem Parteivorsitzenden Horst Seehofer schwere Fehler im Europawahlkampf vorgeworfen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Leute wussten nicht: Ist die CSU für Europa oder dagegen?", sagte Huber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Einige haben das Spiel der AfD betrieben, die EU und den Euro bekämpft oder herab gesetzt, dazu noch Putin umarmt und Soldaten der Bundeswehr in Geiselhaft beleidigt. Das sind nicht nur Fehler, sondern politische Todsünden", sagte Huber weiter.

"Prominente Wahlkämpfer wie Peter Gauweiler vertraten andere Positionen als die Kandidaten, das hat der Parteivorsitzende leider nicht geordnet." Das schwache Ergebnis der CSU spiegele aber auch "die Irritationen mit der CSU-Europapolitik der vergangenen Jahre wieder", sagte Huber. "Da war von `Falschmünzern` die Rede, und für Griechenland sollte `das Seil gekappt` werden. Am Ende haben wir im Bundestag Angela Merkels Kurs bei der Eurorettung mitgetragen", so Huber. "Das war im Ergebnis richtig, aber die Krawallrhetorik vor der Wahl passte nicht dazu."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.06.2014

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