Ex-Chefredakteur des Bayernkuriers wirft Uni Bayreuth Parteilichkeit im Fall Guttenberg vor

Der Ex-Chefredakteur des Bayernkuriers, Wilfried Scharnagl, wirft der Uni Bayreuth vor, ihre eigene Rolle im Fall Guttenberg nicht kritisch genug zu hinterfragen.

München (dts Nachrichtenagentur) - Im Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Scharnagl am Mittwoch, die Uni Bayreuth habe ihre eigene Rolle in einen "Mantel des Schweigens" gehüllt. Er stelle sich immer wieder die Frage, wieso den drei Professoren, die sich um die Doktorarbeit Guttenbergs gekümmert haben, nichts aufgefallen sei. "Dann kann ich nur sagen, wo waren die?", so Scharnagl weiter.

Spekulationen, wonach man an bayerischen Universitäten einen Freifahrschein habe, wenn man der CSU sehr nahe stehe, wies der ehemalige Chefredakteur scharf zurück: "Das ist doch dummes Zeug, das kann ich wirklich nur so sagen." Das monatelange Spiel, das man treibe, um Guttenberg völlig zu vernichten, beweise doch, dass eine solche Vermutung völlig absurd ist. Ein Comeback Guttenbergs wollte Scharnagl unterdessen nicht ausschließen: "Also da halte ich es mit einem berühmten Spruch aus dem alten Rom, tempus festina, tempus sana, Zeit eilt, Zeit heilt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.05.2011

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