Ex-Fifa-Funktionär: Uefa sollte Blatter-Wahl boykottieren

Angesichts der Korruptionsermittlungen gegen den Weltfußballverband hat der ehemalige Fifa-Mediendirektor Guido Tognoni den europäischen Fußballverband Uefa aufgefordert den am Donnerstag in Zürich beginnenden Fifa-Kongress zu boykottieren.

Zürich (dts Nachrichtenagentur) - Dies wäre der Anfang vom Ende der Fifa-Präsidentschaft von Sepp Blatter, sagte Tognoni in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Sollte die Uefa "endlich einmal Leadership beweisen", dürfte Blatter zahlreiche Unterstützer verlieren. Tognoni rechne dennoch damit, dass Blatter als Fifa-Präsident wiedergewählt würde.

Blatter selbst hat den Behörden angesichts der Korruptionsermittlungen Unterstützung zugesagt: Ein solches Fehlverhalten habe keinen Platz im Fußball, erklärte er noch am Mittwoch. Man werde dafür sorgen, dass alle Beteiligten aus dem Spiel genommen würden. Zuvor hatte die Fifa bekanntgegeben, dass insgesamt elf Funktionäre vorläufig für sämtliche Fußball-Aktivitäten gesperrt worden seien.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte am Mittwoch ein Strafverfahren rund um die Vergaben der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 eröffnet. Den Verdächtigen werden Geldwäsche, Betrug unter Einsatz von Telekommunikationsmitteln und organisiertes Verbrechen vorgeworfen. Die Fifa-Präsidentenwahl ist für Freitag vorgesehen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.05.2015

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