Ex-Finanzminister Steinbrück setzt auf die Grünen

Die SPD setzt nach den Worten des ehemaligen Finanzministers Peer Steinbrück nach der nächsten Bundestagswahl auf eine Koalition mit den Grünen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Steinbrück, der bisher als Anhänger einer Großen Koalition galt, sagte der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe), dass "die SPD keinen Bedarf" daran habe, "nach der Zerrüttung der Liebesheirat von CDU/CSU und FDP den Ersatzmann zu spielen. Die klare Präferenz lautet Rot-Grün. Das wird auch 2013 so sein", so Steinbrück.

Zum Thema Kanzlerkandidatur fügt er hinzu, dass es zwei Jahre vor der regulären Bundestagswahl zu früh sei, die Debatte zu befeuern. "Wenn es so weit ist, wird SPD-Chef Sigmar Gabriel dazu das Notwendige sagen", so der SPD-Politiker. Auf die Frage nach seinen persönlichen Popularitätswerten ergänzte Steinbrück, dass die Bürger "nach den Guttenbergs und Westerwelles" offenbar eine "Sehnsucht nach Verlässlichkeit, Gradlinigkeit, Seriosität und Erfahrung" verspüren.

Es sei "ja auch kein Zufall, dass auf Seiten der CDU ausgerechnet Verteidigungsminister de Maizière die besten Noten bekommt - kein Schauspieler, sondern ein verlässlicher Politiker", sagte Steinbrück. Der frühere Finanzminister lobte zugleich die Arbeit seiner beiden Konkurrenten um die Kanzlerkandidatur, Parteichef Sigmar Gabriel und Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier. "Gabriel hält die SPD zusammen - das kann er besser als jeder andere. Die Geschlossenheit der Partei ist eine notwendige, wenn auch nicht hinreichende Bedingung für einen Wahlsieg. Und Steinmeier wirkt über die SPD hinaus - als grundsolider Politiker und verantwortungsbewusster Oppositionsführer, der in der Bevölkerung großes Vertrauen genießt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.09.2011

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