Ex-Generalinspekteur Kujat: Krisenmanagement von de Maizière in Drohnen-Affäre "nicht glücklich"

Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat das Krisenmanagement von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) in der Drohnen-Affäre kritisiert, sieht aber keinen Grund für einen Rücktritt: "Dass das Krisenmanagement nicht glücklich war, das ist doch klar", sagte Kujat der "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe).

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir leben in einer offenen Gesellschaft. Und man gewinnt die Öffentlichkeit nur, wenn man die Fakten von Anfang an auf den Tisch legt." Das habe de Maizière offensichtlich nicht getan.

Kujat fügte allerdings hinzu: "De Maizière wird nicht zurücktreten. Und er muss auch nicht zurücktreten - ganz egal, wie dieser Untersuchungsausschuss ausgeht." Für den Ex-Generalinspekteur "ist die Frage, wer wann was gewusst hat, ein Randaspekt".

Problematischer sei, dass durch die Entscheidung des Ministers für einen Verzicht auf den Euro Hawk eine "Fähigkeitslücke ad Infinitum" entstanden sei. "Das kann das Parlament nicht akzeptieren." Der Anfang des Projekts fällt in Kujats Amtszeit.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.07.2013

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