Ex-Parteichef Müntefering warnt SPD vor Abkehr von Rente mit 67

Der frühere SPD-Chef Franz Müntefering hat seine Partei vor einer Abkehr von der Rente mit 67 gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir leben deutlich länger und gesünder als die vorherigen Generationen. Da ist klar, dass man überlegen muss: Wie können die Alten von der Rente leben und die Jungen das bezahlen?", sagte Müntefering der "Welt": "Falsch wäre in jedem Fall, die derzeitige Grenze wieder herunterzusetzen." Der frühere Vizekanzler verwies auf den Ansatz anderer europäischer Länder, sich an der Lebenserwartung zu orientieren.

"Je nachdem, wie hoch sie ist, wird auch das Renteneintrittsalter variiert", sagte Müntefering. "Bei uns ist das faktische Renteneintrittsalter ja schon deutlich gewachsen. Und wird es noch weiter tun."

Müntefering, der als der "Vater" der Rente mit 67 gilt, wies im Interview diese Zuschreibung zurück. "Ich habe die Rente 67 nicht erfunden, halte sie aber für richtig", sagte er. Die SPD hatte am Montag ihr Wahlprogramm vorgestellt.

Es sieht unter anderem vor, dass künftig Arbeitnehmer nach 45 Versicherungsjahren bereits mit 63 abschlagsfrei in Rente gehen können sollen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.03.2013

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