Ex-Rechtsextremist berichtet von illegaler Parteifinanzierung der NPD

Der ehemalige NPD-Funktionär Andreas Molau bestärkt den Verdacht, dass die NPD in Sachsen illegal Fraktionsgelder in die Parteiarbeit geschleust haben könnte.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Molau sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus", er sei ab 2004 nur "pro forma" bei der NPD-Landtagsfraktion in Sachsen angestellt gewesen. In Wirklichkeit habe er sich als Redakteur um die Parteizeitung "Deutsche Stimme" gekümmert. Sachsens Landtagsverwaltung hatte schon in der Vergangenheit einen Missbrauch von Fraktionsgeldern durch die NPD vermutet.

Der ehemalige rechtsextreme Vordenker Molau sieht nach seinem Ausstieg seine berufliche Zukunft darin, Migranten Deutschkurse zu geben. "Ich würde dann auf einer Baustelle arbeiten, für die ich durch meine Ideen mitverantwortlich bin", sagte der frühere Waldorf-Lehrer. Im niedersächsischen Landtagswahlkampf 2008 hatte Molau als Spitzenkandidat der NPD noch die "Trennung von Ausländern und Deutschen" an Schulen gefordert.

Im Juli verkündete er die völlige Trennung von der rechtsextremen Szene.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.08.2012

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