Ex-Regierungssprecher Steg verteidigt Vorgehen der SPD-Führung im Fall Sarrazin

Der stellvertretende Regierungssprecher unter Kanzler Gerhard Schröder, Thomas Steg, hat das Vorgehen der SPD im Fall Thilo Sarrazin verteidigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dem Deutschlandfunk sagte er: "Nichts zu tun, das ging im vergangenen Herbst nicht, und was die Partei auch immer tun wollte, das konnte sich am Ende fast nur als falsch erweisen." Es sei aber richtig gewesen, dass Parteichef Sigmar Gabriel die Debatte nicht nur habe laufen lassen, sondern klar Position bezogen habe: "Vergessen wir nicht, Sigmar Gabriel war derjenige, der dann in mehreren Interviews und vor allen Dingen in einem langen Zeitungsbericht sich intensiv mit dem Buch auseinandergesetzt" hat. Die Entscheidung des SPD-Schiedsgericht, Sarrazin nicht auszuschließen, sei dennoch richtig gewesen.

"Stellen wir uns vor, Sarrazin wäre ausgeschlossen worden, dann wäre aus einem Provokateur möglicherweise noch ein Märtyrer geworden, der Schaden hätte sogar noch größer werden können", so Steg.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.04.2011

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