Ex-Staatssekretär will Euro-Versicherung statt Euro-Bonds

Um zu verhindern, dass die Finanzmärkte nach einer möglichen Griechenland-Pleite gegen weitere hochverschuldete Euro-Länder spekulieren, schlägt der frühere Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Walther Otremba, die Schaffung einer staatlichen europäischen Anleiheversicherung vor.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wer einen Italien-Bond kauft, würde aus seiner Rendite von 5,6 Prozent jährlich eine Versicherungsprämie von 3,6 Prozent zahlen", heißt es in einem Beitrag Otrembas für das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Dafür erhielte der Anleger "ein sicheres Wertpapier mit einer leicht höheren Rendite als diejenige der deutschen Anleihe". Sein Vorschlag weise gegenüber den in Deutschland abgelehnten Euro-Bonds erhebliche Vorteile auf, argumentiert Otremba in seinem Papier.

Zum einen würde es in unterschiedlichen Ländern weiter unterschiedliche Zinsen geben. Zum anderen zahlten in seinem Modell "Schuldner und Gläubiger die (potentielle) Insolvenz im Voraus selbst". Otremba war bis zum März dieses Jahres Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium.

Zuvor hatte er in der selben Position im Bundeswirtschafts- und Bundesfinanzministerium gearbeitet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.10.2011

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