Experte: Eon-Neuausrichtung könnte Gefahr für kleine Erzeuger darstellen

Die Neuausrichtung des Energieriesen Eon auf erneuerbare Energien könnte laut Matthias Naumann, Geograf am Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) im brandenburgischen Erkner, Gefahren für kleine, dezentrale Erzeuger mit sich bringen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies berge das Risiko, dass "die neu entstandenen Energiegenossenschaften und Bioenergiedörfer, aber auch Neugründungen von kommunalen Stadtwerken unter Druck geraten, weil ein sehr kapitalkräftiger Player in den Markt interveniert", sagte Naumann der Tageszeitung "Neues Deutschland" (Wochenendausgabe). Zwar sei der geplante Eon-Ausstieg aus der Kohle und der Atomkraft "für die Energiewende eine gute Nachricht". Aber schon die jüngste Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) habe es den kleinen Akteuren schwerer gemacht.

Mit Eon werde nun auch ein zentraler Akteur aktiv, sagte Naumann. Es gebe künftig aber auch Möglichkeiten verstärkter Kooperation - etwa bei Rekommunalisierungen in der Energieversorgung, bei denen sich die Städte einen Partner ins Boot holen, um den Netzbetrieb zu übernehmen oder ein mehrheitlich kommunales Stadtwerk zu gründen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.12.2014

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