Der Direktor des Instituts für Transurane in Karlsruhe, Thomas Fanghänel, glaubt nicht an einen Gifttod des früheren Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat.
Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) - "Ich habe meine Zweifel", sagte Fanghänel dem Nachrichtenmagazin "Focus". Das in Frage stehende Polonium-210 habe eine Halbwertszeit von lediglich 138,38 Tagen. Acht Jahre nach dem Tode Arafats wären also - "wenn überhaupt - nur noch wenige Millionstel einer ursprünglich verabreichten Menge nachweisbar".
Ein Schweizer Labor hatte in der Unterwäsche des toten Palästinenserpräsidenten Spuren des radioaktiven Giftes Polonium-210 gefunden - in angeblich hoher Konzentration. Das Karlsruher Institut für Transurane beriet seinerzeit die Behörden bei der Aufklärung der Todesumstände des russischen Regime-Gegners Alexander Litwinenko. Diesem hatten seine Mörder 2006 in London Polonium in den Tee gekippt.
Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.07.2012 Zur Startseite