Experte sieht Rüstungsexporte als Konsequenz nachlassender Nachfrage im Inland

Der Rüstungsexperte der Stiftung Wissenschaft und Politik, Christian Mölling, sieht die zunehmenden deutschen Rüstungsexporte ins außereuropäische Ausland als Konsequenz der nachlassenden Nachfrage in Deutschland und Europa.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die deutsche Rüstungsindustrie ist nicht mehr in der Lage, ihr Einkommen auf dem deutschen oder europäischen Markt zu erzielen", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Sie ist gezwungen zu exportieren. Dabei wird die Situation noch schlimmer werden. Denn alle außereuropäischen Märkte werden in den nächsten Jahrzehnten um drei, vier, fünf Prozent wachsen; der europäische Markt wird um ein bis zwei Prozent schrumpfen." Mölling fügte allerdings hinzu: "Ob der Fall Saudi-Arabien ein Ausreißer ist, muss sich in Zukunft erst noch zeigen." Man könne jedenfalls "noch nicht davon sprechen, dass es einen systematischen Politikwechsel gibt".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.07.2011

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