Experten: Deutsche werden bei Wahl ihrer Urlaubsziele vorsichtiger

Die Deutschen werden in der Wahl ihrer Urlaubsziele vorsichtiger: Aus Angst vor Terroranschlägen und wegen der Flüchtlingskrise werden viele Deutsche in diesem Jahr wieder Urlaub in Deutschland machen, so Spitzenvertreter der deutschen Reiseindustrie auf dem 6. "Welt"- Tourismusgipfel.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Auch die Hotels in Mallorca und auf den anderen beliebten spanischen Urlaubsinseln seien bereits sehr gut gebucht. "Die Suchanfragen nach Destinationen in Spanien und Deutschland sind überproportional gestiegen", sagte Marianne Stroehmann, Direktor Tourismus und Finance bei Google. "Was wir den aggregierten Suchanfragen noch entnehmen: Die Nutzer informieren sich stärker als je zuvor über die Sicherheit in den Reisegebieten. Zudem sind sie intensiver in der Recherche, sie suchen mehr, bevor sie sich dann auch für eine Reise entscheiden." Nach Beobachtung von hrs-Chef Tobias Ragge haben sich aber bereits viele für Urlaub in einer Ferienwohnung an Nord- oder Ostsee entschieden: "Bei uns sind Topdestinationen wie Rügen oder Sylt bereits jetzt zu 65 Prozent für den Juli oder August ausgebucht. Die verbliebenen freien Wohnungen könnten schnell weg sein."

TUI-Deutschland-Chef Oliver Dörschuck rechnet nun angesichts der sich abzeichnenden Buchungslücken in der Türkei mit merklichen Preissenkungen: "Schnäppchen wird es in diesem Jahr in Spanien nicht mehr geben - dafür aber umso mehr in der Türkei oder Ägypten." Insgesamt liegt der deutsche Reisemarkt laut Dörschuck derzeit "einstellig im Minus bei den Buchungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum." Das liege vor allen Dingen an einer schwächeren Nachfrage in Ländern wie der Türkei, Ägypten und auch Tunesien.

"Spanien, Portugal, Italien und Kroatien wachsen hingegen überproportional."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.03.2016

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