Experten bemängeln Kfz-Hauptuntersuchungen

Im Streit um die Zuverlässigkeit von Hauptuntersuchungen sind neue Probleme aufgetaucht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Eine Arbeitsgruppe mit Experten aus Verwaltung und Wirtschaft stellte Mängel bei der Kontrolle von Bremsprüfständen fest. Teilweise würden die "gültigen Vorschriften und Verfahrensanweisungen nicht eingehalten". So steht es in einem Bericht an den Verkehrsausschuss des Bundestags, aus dem der "Spiegel" in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe berichtet.

Die Arbeitsgruppe war ins Leben gerufen worden, nachdem die Akkreditierung für verschiedene Prüfungsgesellschaften ausgesetzt worden war. Die Deutsche Akkreditierungsstelle, eine Art Prüferin der Prüfer, wirft TÜV & Co. vor, nicht dafür Sorge zu tragen, dass die Messgeräte bei den Hauptuntersuchungen ordnungsgemäß eingestellt sind. Die beschuldigten Organisationen bestreiten dies.

Die Fachleute aus Verwaltung und Wirtschaft planen nun Ausnahmeregeln, damit die Prüfdienste weiterhin Haupt- und Abgasuntersuchungen durchführen können. Der Grünen-Verkehrsexperte Stephan Kühn warnt vor Abstrichen bei der Verkehrssicherheit: "Die Fahrzeughalter müssen sich darauf verlassen können, dass ihre HU-Plakette hält, was sie verspricht."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.02.2016

Zur Startseite