Experten beraten bei EHEC-Krisentreffen

Wegen der weiter anhaltenden Gefahr durch die EHEC-Erreger wollen sich Bundesregierung, Länder und Behörden an diesem Montag in Berlin bei einem Spitzentreffen beraten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dabei handele es sich um ein "Informationsgespräch" über den Stand der wissenschaftlichen Untersuchungen und "die getroffenen Maßnahmen im Zusammenhang mit HUS-Erkrankungen",teilte die Bundesregierung mit. An dem Treffen sollen unter anderem Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU), Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), die Präsidenten des Robert Koch-Instituts, des Bundesinstituts für Risikobewertung, des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie die Vorsitzenden der Länderministerkonferenzen für Gesundheit, für Verbraucher und Agrar sowie die Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks teilnehmen. Bis zum Wochenende ist die Zahl der Toten durch die Infektion auf zehn gestiegen, der Zustand der Patienten auf den Intensivstationen ist weiter kritisch.

Mittlerweile registrieren die Behörden mehr als 1.200 Verdachtsfälle von EHEC. In Schleswig-Holstein und Niedersachsen erwartet der Chef des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf (UKE), Jörg Debatin, weitere schwere Erkrankungen und auch neue Todesfälle. Die EU-Seuchenkontrollbehörde nennt den Ausbruch den bislang größten in Deutschland beobachteten. Bundesverbraucherministerin Aigner betonte erneut die Gefahr beim Verzehr von rohen Gurken, Tomaten oder Salat und wies darauf hin, dass die Quelle der Kontamination weiter unklar ist.

Auch aus anderen europäischen Ländern wurden EHEC-Infektionen und Verdachtsfälle gemeldet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.05.2011

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