Expertenkommission: Bundesregierung bei Energiewende nicht auf Kurs

Die Bundesregierung ist bei der Energiewende nicht auf Kurs: Das geht aus dem Bericht der von der Regierung eingesetzten Expertenkommission zum Monitoring-Prozess hervor, der am Mittwoch kommender Woche veröffentlicht werden soll.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Experten überwachen in dem Prozess mit einem jährlichen Bericht, wie die Energiewende vorankommt. "Ohne weitergehende zusätzliche Maßnahmen werden die Effizienzziele der Energiewende nicht erreicht", zitiert die "Zeit" aus dem noch nicht veröffentlichten Dokument. Laut dem Blatt sieht die Kommission obendrein die Versorgungssicherheit beim Strom als "kritisch" an.

Als größtes Defizit betrachteten die Experten die unzureichenden Anstrengungen zum Energiesparen. Im Gebäudebereich bestehe "großer Handlungsbedarf bei der Umsetzung wirksamer Maßnahmen", zitiert die ZEIT aus dem 140-seitigen Bericht. Um die Energiewende-Ziele im Verkehr zu erreichen, müsse "die durchschnittliche jährliche Verbrauchsreduktion im Vergleich zu den Jahren von 1999 bis 2011 etwa verdoppelt werden".

Trotz vorhandener Einsparpotenziale mangele es auch "an einer wirksamen Stromeffizienzpolitik". Bei den meisten von der Regierung ergriffenen Maßnahmen zum Energiesparen handele es sich obendrein "um solche der `leichten Hand`", kritisiert die Kommission. Von manchen Maßnahmen sei "sogar eher ein kontraproduktiver Effekt zu erwarten".

Bei den erneuerbaren Energien verlaufe die Entwicklung "in allen Sparten erfolgreich". Zur Debatte um den Strompreis heiße es im Kommissionsbericht, der Anstieg bis einschließlich 2011 sei "nicht so dramatisch verlaufen wie in der Öffentlichkeit oft dargestellt".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.12.2012

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