Explosion in AKW Marcoule: Betreiber geben Entwarnung

Nach der Explosion in der Atomanlage Marcoule nahe dem südfranzösischen Avignon haben die Betreiber Entwarnung gegeben.

Avignon (dts Nachrichtenagentur) - Die Explosion ereignete sich demnach in einem Verbrennungsofen für schwach radioaktive Abfälle. Dazu zählen zum Beispiel die Bekleidung der Mitarbeiter. "Es handelt sich um einen Industrieunfall, nicht um einen Atomunfall", erklärte ein Sprecher des Betreiberkonzerns EDF. Die Struktur des Gebäudes ist intakt und die Sicherheitszone sowie der Krisenstab sind mittlerweile wieder aufgelöst worden.

Am frühen Montagnachmittag hatte sich in der Atomanlage Marcoule eine Explosion ereignet. Ein Mensch kam bei dem Unglück ums Leben, vier weitere wurden teils schwer verletzt. Radioaktive Strahlung sei bei dem Unfall nicht ausgetreten, jedoch wurde zwischenzeitlich eine Sicherheitszone eingerichtet.

Die internationale Atomaufsichtsbehörde IAEO hat weitere Informationen zu dem Unglück von der französischen Regierung gefordert. Die Unglücksanlage namens Centraco befindet sich auf dem Marcoule-Gelände. Die ebenfalls auf dem Areal befindlichen Reaktoren gingen zum Teil schon vor Jahrzehnten vom Netz, der letzte war ein Prototyp, der nach einigen Pannen im Jahr 2010 abgeschaltet wurde.

Heute werden in der Anlage benutzte Brennstäbe aufgearbeitet sowie radioaktive Abfälle zwischengelagert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.09.2011

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