Extremismusexperte: Norwegischer Attentäter verachtet den Nationalsozialismus

Für den Extremismusexperten am Centre for European Studies in Brüssel, Florian Hartleb, ist der norwegische Attentäter kein Nationalsozialist: Er "verachtet den Nationalsozialismus. Sein Feind ist in erster Linie der Kulturmaxismus, der in seiner Sicht der Massenimmigration von Muslimen die Tür geöffnet hat", sagt Hartleb in einem Interview der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagsausgabe). Hartleb weist darauf hin, dass der Attentäter auch nicht unbedingt als rechtsextrem bezeichnet werden kann: "Die Bezeichnung rechtsextrem ist zu eindimensional. Seine Ideologie ist hochkomplex", sagt Hartleb.

Der Extremismusforscher erkennt zudem, dass es europaweit eine wachsende antiislamische Bewegung gibt: "Ja definitiv", sagt Hartleb. "Die rechtspopulisitschen Parteien haben stark zugenommen." Das gelte auch für Deutschland: "Schauen Sie sich etwa die Pro-Köln-Bewegung an."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.07.2011

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