Führende Außenpolitiker gegen Nato-Einsatz in der Ukraine

Angesichts der Zuspitzung in der Ost-Ukraine und tschechischen Rufen nach einem Nato-Einsatz haben führende deutsche Außenpolitiker zur Besonnenheit gemahnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Gerade in so einer zugespitzten Situation sollten sich alle ihrer Verantwortung bewusst sein und nicht zur Eskalation beitragen", sagte SPD-Außenexperte Niels Annen der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Er reagierte damit auf den tschechischen Präsidenten Milos Zeman, der einen russischen Einmarsch in der Ost-Ukraine als Überschreiten einer "roten Linie" bezeichnet und für diesen Fall für den Einsatz von Nato-Soldaten auf ukrainischem Gebiet plädiert hatte. "Die aktuelle Entwicklung sollte kein Grund sein, militärische `rote Linien` aufzubauen, die Handlungsautomatismen in Gang setzen können", sagte Unions-Außenexperte Philipp Mißfelder (CDU) der Zeitung.

Die Folgen wären unkalkulierbar. Auch Linken-Außenexperte Stefan Liebich warnte vor einer "Bankrotterklärung der Diplomatie" durch "rote Linien".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.04.2014

Zur Startseite