Führende FDP-Politiker warnen vor Vorfestlegung auf Schwarz-Gelb

Führende FDP-Politiker wenden sich gegen den bisherigen Kurs der Partei- und Fraktionsspitze und lehnen eine Koalitionsaussage zugunsten von CDU/CSU ab.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach einem Bericht der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) hat sich die stellvertretende FDP-Vorsitzende Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in der FDP-Vorstandssitzung am Montag gegen entsprechende Vorfestlegungen ausgesprochen. Die Liberalen sollten erst einmal klären, mit welcher Partei es die meisten Gemeinsamkeiten gebe, sagte Leutheusser-Schnarrenberger nach Angaben von Sitzungsteilnehmern. Die FDP dürfe nicht als Anhängsel der CDU wahrgenommen werden, sondern müsse in erster Linie mit einem eigenen Profil überzeugen.

Ähnlich äußerte sich das FDP-Vorstandsmitglied Lasse Becker. "CDU und SPD entfernen sich beide von der FDP. Wir müssen die Koalitionsfrage mindestens so lange offen halten, bis alle Wahlprogramme vorliegen", so Becker.

Vorstandskollegin Sylvia Canel warnte die CDU und Parteichefin Angela Merkel davor, sich in der Koalitionsfrage in Sicherheit zu wiegen und ein Bündnis mit der FDP nach der nächsten Bundestagswahl als Selbstläufer anzusehen. "Die Kanzlerin verkennt, dass die FDP bei der letzten Bundestagswahl mit klarem, unabhängigem Profil angetreten ist. Das wird auch 2013 so sein", sagte Canel der Zeitung.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.12.2012

Zur Startseite